Zitate

  • „In einer positiven Utopie braucht Deutschland eine andere Kulturpolitik, die nicht das Alte, Bestehende und Etablierte fördert, sondern das Kleine, das Unkonventionelle, das Schräge.“

    Richard David Precht
  • „Immer mehr Technologie macht uns auf paradoxe Weise immer ohnmächtiger. Deshalb „Wise Tech“ statt Smart Tech. Wise Tech sind Technologien, die uns neue Fähigkeiten verleihen und uns gleichzeitig ermächtigen.“

    Matthias Horx
  •  „Wenn wir selbst nur wenig Freude am Leben haben, dann hat das Leben auch nicht viel Freude an uns.“

    Gerd Heistermann
  • „Wir stehen vor atemberaubenden Möglichkeiten, die als unlösbare Probleme verkleidet sind.“

    John W. Gardner
  • „Choosing the moon brings out the best in us.“

    US-Spot für den Audi A 8
  • „Wir brauchen institutionelle Innovationen, die es Gruppen erlauben, von alten Kommunikationsformen hin zu Formen schöpferischer Zusammenarbeit zu gelangen.“

    Dr. C. Otto Scharmer
  • „Vernunft wird Unsinn.“

    Wohltat Plage (Goethe)
  • „Ein System, dass die Verluste verstaatlicht und Gewinne privatisiert, ist zum Risiko-Missmanagement verurteilt.“

    Joseph Stieglitz, Chefökonom
  • „Ehrfurcht vor dem Leben bedeutet: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

    Albert Schweizer
  • „Herauszufinden, wozu man sich eignet, und eine Gelegenheit zu finden, dies zu tun, ist der Schlüssel zum Glücklichsein.“

    John Dewey, 1930
Richard David Precht
Matthias Horx
Gerd Heistermann
John W. Gardner
US-Spot für den Audi A 8
Dr. C. Otto Scharmer
Wohltat Plage (Goethe)
Joseph Stieglitz, Chefökonom
Albert Schweizer
John Dewey, 1930

Die Digitalisierung wird uns die Arbeiten abnehmen, die man zuverlässig, effektiv und verlässlich und damit relativ lustlos erledigen musste, um Geld zu verdienen. Damit bleibt das übrig, was wir aus Neugier „intrinsisch motiviert“ und damit gerne tun. Schule hat diese spontane Neugier systematisch zerstört, indem sie den Unterricht wie in einer Fabrik formierte: 30 Schüler machen zur gleichen Zeit beim gleichen Lehrer das gleiche Thema mit dem gleichen Material und den gleichen Fragen durch, um zur selben Zeit zum gleichen richtigen Ergebnis zu kommen. Die Kreativität der Schüler reduziert sich dabei um über 90 Prozent. Jetzt braucht die Wirtschaft das wieder, was wir uns bisher erfolgreich ausgetrieben haben. Und wir dürfen wieder so sein, wie wir eigentlich gedacht sind: wie geborene Entdecker und Gestalter – auch von (Lebens)Kunst und (Umgangs)Kultur.

So drückt der bekannte Zukunftsforscher den Gedanken der Potentialentfaltung aus, der einer Selbstinfantilisierung des Menschen entgegengesetzt ist. Sie ist für ihn die eigentliche Grundidee vieler Smart-Techniken, die uns als Komfortdienstleistungen verkauft werden. Sie machen uns verwöhnungsbedürftiger und entmächtigen uns langfristig.

Je unglücklicher, kritischer, anspruchsvoller und verwöhnungsbedürftiger wir sind, umso mehr brauchen wir, um zufrieden zu sein. Was auf Kosten des Planeten geht, der dabei vernutzt und ruiniert wird … 

Das unlösbarste Problem ist wohl die Vereinbarkeit von unbegrenztem Wirtschaftswachstum auf einem begrenzten Planeten, denn unsere Gesellschaft stabilisiert sich dynamisch. Das heißt, durch stetes Wirtschaftswachstum. Dieses Wachstum ist darauf angewiesen, dass die Naturressourcen, aus denen wir Autos, Häuser, Smartphones, Kleider und Nahrungsmittel machen, unbegrenzt vorhanden sind. Inzwischen ist ein Kollaps relativ klar abzusehen. Doch wollen wir das so genau wissen? Wir bevorzugen lieber den (Aber)glauben bzw. die Lebenslüge, dass alles irgendwie schon so weitergehen wird wie gewohnt. Und machen weiter wie gehabt. Führungskräfte werden damit zu Ausführungskräften. Unser Unbehagen agieren wir dann lieber aus den Menschen, die andere Wege ausprobieren wollen mit dem Vorwurf, wie unrealistisch sie sind. Als geborene Problemlöser werden wir aber Antworten finden, wie wir alle ein gutes, intensives und erfülltes Leben führen können mit einer Ökonomie, die dem Gemeinwohl dient. Wie es übrigens auch die Verfassung des Freistaates Bayern in Art. 151 vorschreibt …

In der historischen Situation der Klimakrise und der Digitalisierung haben wir die große Chance, das Beste in uns, und das sind unsere Potentiale, hervorzubringen. Sie sind der Humus, der neue Lösungen möglich macht und zugleich ein Lebenselixier für jeden einzelnen.

(Senior Lecturer am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und berät Regierungen in Afrika, Asien und Europa und Firmen wie Daimler, Fujitsu und Google).

Klingt romantisch, ist aber die Alternative zum Ignorieren, Abwiegeln und Denunzieren des Themas, wie es z. B. bestimmte Autokonzerne beim Umweltschutz machen: Trotz Rekordgewinne sind Klimaschutzmaßnahmen zu teuer, sagt der Verband der Automobilindustrie (VDA).

PS: Was sagt das eigentlich über unsere Wirtschaft aus?

Die Dinge ändern sich und verkehren sich irgendwann um in ihr Gegenteil – auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen und in einer Art „Verblendung“ verharren, weil für uns nicht sein kann, was nicht sein darf.

Diese Faustformel hilft uns, Risikotechnologien zu beurteilen. Und sie erklärt, warum jedes Individuum und jeder Konzern noch versucht, rauszuholen, was rauszuholen ist, aus den Ressourcen der Erde: den Gewinn steckt er erstmal selber ein. Und für die dicke Rechnung müssen später dann alle aufkommen, die dort leben.

Wen diese Worte berühren, der bekommt immer mehr ein Gespür für das geheime Leben in scheinbar banalen Tieren um uns herum. Ja sogar in den Pflanzen werden inzwischen Sensoren und Signale entdeckt und darüber Bestseller geschrieben. Die Wissenschaft und die Presse kann mit dieser Biopoetik wenig anfangen und mag es als sentimental denunzieren. Doch sägen wir damit nicht weiter denn Ast ab, auf dem wir sitzen? Und dieser Ast ist:

„Die Sphäre des Lebens, in der jeder des anderen Geist und jeder des anderen Echo ist.“

– Andreas Weber

Diese Worte sind Motto einer Gesellschaft, die junge Menschen einladen will, sich auszuprobieren und ihre Potentiale zu entfalten, statt sie wie bisher zu Funktionierern und Pflichterfüllern von fremden Zwecken abzurichten. Wenn jeder das findet, was sein Herz höher schlagen lässt, wird davon auch unsere Gesellschaft profitieren! Die Alternative ist ein zunehmend engstirniges, absurdes und fatales „weiter so“ machen …