Patriarchen sind keine Partner. Warum „das Beste“ nicht mehr gut genug ist

Ein Oberbürgermeister von Hamm muss professionell eine Verwaltung von weit über 2000 Angestellten führen. Je mehr er führt, umso weniger wird er aber den Bürgern zutrauen und überlassen. Dabei waren es doch die Bürger, die 2015 während der Flüchtlingskrise mit spontanen Hilfsaktionen einen Zusammenbruch verhindert haben.

Und was wird eine Stadt lebendig halten, wenn Arbeiten und Handeln, Einkaufen und die Unterhaltung zunehmend online gehen? Das werden Bürger sein, die sich noch analog begegnen, miteinander leben und gemeinsam etwas gestalten wollen.

Besonders ein führungsstarker OB wie der Hammer Oberbürgermeister wird Initiativen von unten immer verbal begrüßen. Er wird sie aber zugleich als Vorwurf erleben und in ihnen eine mögliche Gefahr wittern. Mit der Folge, dass er erst einmal abwartet und die Initiativen hängen lässt. Ihm ist intuitiv alles verdächtig, was eine Eigendynamik gewinnen könnte. Loyalität geht ihm über alles. Folgsame Mitstreiter sind ihm lieber als Bürger mit Eigensinn und Courage, die auch ihn herausfordern könnten. Patriarchen sind keine Partner. Und wollen auch keine sein.

Mit der Folge, dass es mit der Innovationskraft ihrer Mitarbeiter nicht zum Besten steht. Aber auch die Bürgerschaft bleibt unter ihren Möglichkeiten. Das aber tut einer Stadt nicht gut in Zeiten des Umbruchs, wo es auf jeden ankommt. Die beste Idee für ein Problem hier vor Ort könnte vielleicht ausgerechnet von jemandem kommen, von dem man es gar nicht erwartet hätte.

Gerade neue Ideen und Initiativen brauchen Luft unter den Flügeln, um nicht abzustürzen. Sie brauchen kräftige Unterstützung, damit sie zünden können. Sie haben selten einen langen Atem, wenn sie nicht rechtzeitig gefördert werden. Fast jeder, der in Hamm etwas starten wollte, kann von den vielen „ja, aber“ und den Unkenrufen berichten und von Vorschriften, die ihn gebremst oder auch gestoppt haben. Wie viele hat das wohl entmutigt?

In diesen Zeiten sollte die Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement zu den Pflichtaufgaben einer Stadtverwaltung gehören. Das gelingt aber nur, wenn der oberste Dienstherr das nicht nur erlaubt und duldet, sondern es offen propagiert und glaubwürdig vorlebt. In Hamm ist „das Beste“ sich selbst genug und möchte sich, wie jede Hierarchie, selbst erhalten. Aber das reicht in diesen Zeiten immer weniger. Denn wir stehen vor großen Herausforderungen, für die wir neue Lösungen finden müssen. Und das wird uns nur gemeinsam gelingen.

 

Ein Oberbürgermeister von Hamm muss professionell eine Verwaltung von weit über 2000 Angestellten führen. Je mehr er führt, umso weniger wird er aber den Bürgern zutrauen und überlassen. Dabei waren es doch die Bürger, die 2015 während der Flüchtlingskrise mit spontanen Hilfsaktionen einen Zusammenbruch verhindert haben.

Und was wird eine Stadt lebendig halten, wenn Arbeiten und Handeln, Einkaufen und die Unterhaltung zunehmend online gehen? Das werden Bürger sein, die sich noch analog begegnen, miteinander leben und gemeinsam etwas gestalten wollen.

Besonders ein führungsstarker OB wie der Hammer Oberbürgermeister wird Initiativen von unten immer verbal begrüßen. Er wird sie aber zugleich als Vorwurf erleben und in ihnen eine mögliche Gefahr wittern. Mit der Folge, dass er erst einmal abwartet und die Initiativen hängen lässt. Ihm ist intuitiv alles verdächtig, was eine Eigendynamik gewinnen könnte. Loyalität geht ihm über alles. Folgsame Mitstreiter sind ihm lieber als Bürger mit Eigensinn und Courage, die auch ihn herausfordern könnten. Patriarchen sind keine Partner. Und wollen auch keine sein.

Mit der Folge, dass es mit der Innovationskraft ihrer Mitarbeiter nicht zum Besten steht. Aber auch die Bürgerschaft bleibt unter ihren Möglichkeiten. Das aber tut einer Stadt nicht gut in Zeiten des Umbruchs, wo es auf jeden ankommt. Die beste Idee für ein Problem hier vor Ort könnte vielleicht ausgerechnet von jemandem kommen, von dem man es gar nicht erwartet hätte.

Gerade neue Ideen und Initiativen brauchen Luft unter den Flügeln, um nicht abzustürzen. Sie brauchen kräftige Unterstützung, damit sie zünden können. Sie haben selten einen langen Atem, wenn sie nicht rechtzeitig gefördert werden. Fast jeder, der in Hamm etwas starten wollte, kann von den vielen „ja, aber“ und den Unkenrufen berichten und von Vorschriften, die ihn gebremst oder auch gestoppt haben. Wie viele hat das wohl entmutigt?

In diesen Zeiten sollte die Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement zu den Pflichtaufgaben einer Stadtverwaltung gehören. Das gelingt aber nur, wenn der oberste Dienstherr das nicht nur erlaubt und duldet, sondern es offen propagiert und glaubwürdig vorlebt. In Hamm ist „das Beste“ sich selbst genug und möchte sich, wie jede Hierarchie, selbst erhalten. Aber das reicht in diesen Zeiten immer weniger. Denn wir stehen vor großen Herausforderungen, für die wir neue Lösungen finden müssen. Und das wird uns nur gemeinsam gelingen.