Die Mobilitätswende gelingt in Hamm. Nur wenn wir auch an die Welt denken.

Eine Mobilitätswende ist sehr komplex und braucht Zeit. Und sie braucht den erklärten Willen aller Beteiligten dazu, sagte gestern der renommierte Raum- und Verkehrsplaner und gebürtige Hammer Dr. Christian Muschwitz im Kleistforum. Eingeladen hatten dazu VHS, FUgE, ADVC und Nabu. Aufgrund der Coronaregeln durften im großen Bucerius-Saal nur Teilnehmer 60 sitzen, die sich zuvor einzeln registrieren lassen mussten.

Die Mobilitätswende soll den CO2-Ausstoß verringern und so das Klima retten. Als weiteres Argument nannte Dr. Muschwitz unsere Vorbildfunktion. Wenn wir hier über 600 PKW auf 1000 Einwohner behalten wollen, dann könne man diese Menge weder den Chinesen noch den Indern verbieten. Dort gibt es aber erst 12 bzw. 9 PKW bezogen auf diese Einwohnerzahl, also nicht mal ein 50stel der Autos bei uns.

Seit fast 70 Jahren sei beim Städtebau auf das Auto gesetzt worden als ultimativ bestem Verkehrsmittel, so der Referent. Der PKW sei immer noch so spontan und universell verwendbar wie ein Schweizer Taschenmesser. Selbst in den Metropolen steige die Zahl der PKW deshalb immer noch weiter an.

Die CO2-Einsparung sei nur ein Argument dafür, die Mobilität zukünftig nicht mehr von Auto dominieren zu lassen. Sie sollte vielfältiger sein mit gleich großen Anteilen für den Auto-, Bus- , Rad- und Fußgängerverkehr.

Vor allem der Hammer ÖPNV sei wenig intelligent und attraktiv. Die Werbung sei wenig witzig und die Fahrpläne fast unlesbar im Vergleich z.B. mit Vorarlberg, das integrierte Taktfahrpläne anbiete. Eine neue Citylogistik könne verhindern, dass immer wieder neue Paketwagen die gleichen Adressen ansteuern. Auch Fahrgemeinschaften könnten viel bringen.

Zu Wort kamen erstmals auch die OB-Kandidaten der Parteien, die sich gegenseitig mit Maßnahmen zu übertreffen suchten. Wie wichtig aber auch unser Selbstverständnis ist, habe ich als unabhängiger OB-Kandidat Heistermann deutlich gemacht. Ich wünsche mir, dass alle Führungskräfte und Verantwortungsträger in Hamm auch ihrer Vorbildfunktion bewusst werden und sie zu leben versuchen.

 

Dr. Christian Muschwitz

 

Die Mobilitätswende gelingt in Hamm nur, wenn wir auch an die Welt denken.

Eine Mobilitätswende ist sehr komplex und braucht Zeit. Und sie braucht den erklärten Willen aller Beteiligten dazu, sagte gestern der renommierte Raum- und Verkehrsplaner und gebürtige Hammer Dr. Christian Muschwitz im Kleistforum. Eingeladen hatten dazu VHS, FUgE, ADVC und Nabu. Aufgrund der Coronaregeln durften im großen Bucerius-Saal nur Teilnehmer 60 sitzen, die sich zuvor einzeln registrieren lassen mussten.

Die Mobilitätswende soll den CO2-Ausstoß verringern und so das Klima retten. Als weiteres Argument nannte Dr. Muschwitz unsere Vorbildfunktion. Wenn wir hier über 600 PKW auf 1000 Einwohner behalten wollen, dann könne man diese Menge weder den Chinesen noch den Indern verbieten. Dort gibt es aber erst 12 bzw. 9 PKW bezogen auf diese Einwohnerzahl, also nicht mal ein 50stel der Autos bei uns.

Seit fast 70 Jahren sei beim Städtebau auf das Auto gesetzt worden als ultimativ bestem Verkehrsmittel, so der Referent. Der PKW sei immer noch so spontan und universell verwendbar wie ein Schweizer Taschenmesser. Selbst in den Metropolen steige die Zahl der PKW deshalb immer noch weiter an.

Die CO2-Einsparung sei nur ein Argument dafür, die Mobilität zukünftig nicht mehr von Auto dominieren zu lassen. Sie sollte vielfältiger sein mit gleich großen Anteilen für den Auto-, Bus- , Rad- und Fußgängerverkehr.

Vor allem der Hammer ÖPNV sei wenig intelligent und attraktiv. Die Werbung sei wenig witzig und die Fahrpläne fast unlesbar im Vergleich z.B. mit Vorarlberg, das integrierte Taktfahrpläne anbiete. Eine neue Citylogistik könne verhindern, dass immer wieder neue Paketwagen die gleichen Adressen ansteuern. Auch Fahrgemeinschaften könnten viel bringen.

Zu Wort kamen erstmals auch die OB-Kandidaten der Parteien, die sich gegenseitig mit Maßnahmen zu übertreffen suchten. Wie wichtig aber auch unser Selbstverständnis ist, habe ich als unabhängiger OB-Kandidat Heistermann deutlich gemacht. Ich wünsche mir, dass alle Führungskräfte und Verantwortungsträger in Hamm auch ihrer Vorbildfunktion bewusst werden und sie zu leben versuchen.