Während die anderen Parteien ideologisch profiliert im „entweder – oder“ Denken befangen sind und alle anderen blöd finden und verurteilen müssen, können die Grünen „Sowohl – als auch“ denken. Aber nicht als beliebiger Mischmasch, sondern präzise je nach Situation setzen sie das ein. Sie haben gelernt, im Gegenüber genau die Eigenschaften erkennen zu können, die sie ergänzen. Wenn sie es verstehen, diese Eigenschaften glaubwürdig anzusprechen, werden sich Herzen öffnen…
Die Grünen (ok, nicht alle) wissen, dass jeder Wert eines zweiten Wertes bedarf, der scheinbar entgegengesetzt ist. So wie Mut der Vorsicht, damit der Mut nicht manchmal zuviel riskiert. Und Bedenken in allen Ehren, aber ohne die Fähigkeit, mutig zu sein, werden sie in der Feigheit enden. Statt die Skeptiker als „Bedenkenträger“ anzugreifen, gemeinden sie sie einfach ein, weil ja der Keim von etwas Gutem, eben der Vorsicht in ihnen steckt.
Sie werden das auf die anderen Parteien anwenden können. So wissen sie, dass es in einer Gesellschaft verlässliche Strukturen braucht (wie die CDU), aber zugleich auch Freiraum für Individualisten und Innovationen (FDP). Das darf aber nicht ohne Rücksicht auf Verluste geschehen im Sozialen (SPD) und Ökologischen (Grüne). Damit werden die Grünen als erste Partei der komplexen Dynamik einer Gesellschaft gerecht, die sich im Umbruch befindet. Und Sie können das auch lernen, wenn Sie mögen.